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6/24/2024

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How to Funding News: Frisches Kapital, aber was nun?

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How to PR

Ajla Hukić

Eine abgeschlossene Finanzierungsrunde bedeutet nicht nur more money, sondern übersetzt sich in Vertrauen und Wachstumspotenzial. Big News also – aber wie verkündest du diese am besten? No worries, we got you! 

Bevor es mit der richtigen Vorbereitung losgeht, frage dich: Was ist das Ziel dieser News? Welche Zielgruppen willst du erreichen? Wie lauten die Kernbotschaften, die wir vermitteln möchten? Wie bei jeder anderen Story sollten diese Fragen immer im Mittelpunkt stehen. Achte darauf, dass du und dein Team dazu von vornherein genug Zeit einplant!

Devil’s in details: Die altbekannten W-Fragen

Hast du die Ziele festgelegt, geht’s ans Eingemachte. Es gilt, frühzeitig die wichtigsten Eckdaten des Fundings zu klären. Dazu beantwortest du am besten zuerst die altbekannten W-Fragen: 

  • Wie hoch ist das Funding? Insbesondere größere Redaktionen berichten kaum noch über Fundings, die unter 10 Millionen Euro liegen. Lass dich davon aber nicht entmutigen – andere Faktoren spielen auch da trotzdem eine wichtige Rolle.

  • Von der wievielten Finanzierungsrunde sprechen wir? Benenne die Art der Finanzierungsrunde. Das sagt nämlich viel über die Strategie und den Entwicklungsstand aus und ermöglicht es, eure Company mit anderen Unternehmen in einer ähnlichen Phase zu vergleichen. Also: Handelt es sich um Preseed, Series A, B, C, eine Anschlussfinanzierung oder eine Erweiterungsfinanzierung?

  • Welche Investor*innen sind beteiligt? Redaktionen möchten wissen, woher das ganze Geld stammt und warum investiert wird. Sind bekannte Namen wie bspw. Global Founders Capital (GFC), Speedinvest oder auch HV Capital involviert? Falls ja, hole dir direkt ein Zitat von ihnen ein, was du in deine Pressemitteilung einbauen darfst – das ist nämlich ein hervorragender Trust-Faktor! 

  • Wann darfst du die News offiziell kommunizieren? Bis alle Formalitäten mit dem Notar geklärt sind, dauert es manchmal etwas länger. Vermeide es, vorher mit jemandem darüber zu sprechen. Kläre außerdem ab: Sind PR-ler*innen der Investor*innen bei dieser News auch mit von der Partie? Dann stimmt nicht nur die Sperrfrist ab, sondern auch euer Vorgehen. Haltet beides am besten schriftlich in einem Sheet fest.

  • Wofür wird das frische Kapital genutzt? Das wirklich spannende an der News ist aber: Was hat das Unternehmen nun mit dem Geld vor? Es ist allen klar, dass die Lösung weiterentwickelt werden soll. Beschreibe eher, wie genau das stattfinden soll und was unmittelbar als Nächstes ansteht?

Timing is key: Dann legst du die Sperrfrist (nicht)

Nun ist schon klar: Für alle muss die gleiche Sperrfrist gelten. Dabei ist mindestens genauso wichtig, wann diese sein soll. Grundsätzlich solltest du den Anfang und das Ende der Woche vermeiden. PR-Spezialist*innen arbeiten gerne mit Dienstagen und Donnerstagen. Deshalb lohnt es sich, vielleicht auch mal aus der Reihe zu tanzen: Du kannst die Sperrfrist durchaus auch auf den Mittwoch legen. Da ist nämlich die Wahrscheinlichkeit etwas geringer, dass andere große Ereignisse deine Funding News überschatten. Um das zu vermeiden, solltest du in jedem Fall das aktuelle Geschehen im Blick behalten: Stehen an diesem Tag etwa die Europawahlen an? Hält der CEO von OpenAI genau dann eine Rede in Deutschland? Haben Aliens am angepeilten Datum eine Invasion angekündigt? Oder ist da einfach nur Weihnachten? Falls etwas davon zutrifft, solltest du die Sperrfrist lieber auf einen anderen Tag verschieben – vielleicht sogar in die nächste Woche.

Set your expectations right: Erwartungshaltung ist das A und O 

Nicht jedes Funding ist newsworthy. Das bedeutet für dich: Kläre das Erwartungsmangement mit dir selbst, deinen Vorgesetzten oder deinen Kund*innen. Selbst für PR-Profis ist es mittlerweile sehr schwierig ein Funding unter 10 Mio. Euro in der Wirtschaftspresse unterzubringen. Nur besonders innovative Geschäftsmodelle mit einer hohen Aktualität und bekannten Investor*innen schaffen es da rein. Kläre also im Vorfeld, welche Medien wirklich realistisch sind. Lass dich von ähnlichen News in der Vergangenheit inspirieren lassen. Und unter uns: Manchmal macht es Sinn, auch englischsprachige Medien mitzudenken. Was fürs Handelsblatt nicht relevant ist, kann für tech.eu oder eu-startups eine Big News sein. 

Pitch perfect: Die Pressemitteilung spielt nur die 2. Geige

Für deine News solltest du eine Pressemitteilung verfassen. Du denkst dir jetzt bestimmt: “What?! Das mag getpress doch eigentlich gar nicht?” – Und damit hast du auch recht. Aber bei einer großen News, mit vielen verschiedenen Beteiligten, Zitaten und überhaupt sehr vielen Informationen ist eine Pressemitteilung eben trotzdem sinnvoll. Diese darf aber nicht zu lang sein und muss gut strukturiert werden. Lass die Pressemitteilung am Ende unbedingt auch von allen Beteiligten freigeben. Aber Obacht: Je mehr Investor*innen mit an Bord sind, desto länger dauert dieser Prozess. Plane also genug Zeit ein! 

Ein individueller Pitch ist und bleibt das Wichtigste! Beginne die Ansprache etwa 7 bis 14 Tage vor der Sperrfrist. So bleibt genug Zeit, um mit allen Ziel-Journalist*innen zu sprechen und gegebenenfalls auch für Interviews. Erstelle im Vorfeld schon ein kleines Mediakit, in dem die Pressemitteilung sowie passende und qualitativ hochwertige Bilder abliegen. Das kannst du dann ganz einfach mit den Journalist*innen teilen, die Interesse an der News haben. Weise beim Pitchen unbedingt auf die Sperrfrist hin und habe stets im Kopf: Worum geht es bei der News genau? Und warum ist das jetzt relevant?

Let’s talk numbers: Ziehe eine Bilanz

Oft lässt sich vor der Sperrfrist nicht einschätzen, wer wirklich über das Funding berichten wird. Deshalb solltest du an diesem Tag die relevanten Medien sehr genau im Auge behalten. Stelle dir am besten die passenden Google Alerts ein, damit du auch wirklich nichts übersiehst. Beachte aber: Nicht alle Medien veröffentlichen die News zur Sperrfrist. Manchmal wirst du ein Clipping auch erst nach 2-3 Tagen entdecken.

Ist etwas Zeit vergangen, solltest du unbedingt eine kleine Auswertung machen: Bist du mit dem Ergebnis zufrieden? Was lief gut? Was lief weniger gut? Hole auch unbedingt Feedback von allen Beteiligten ein. So kannst du das Vorgehen für die nächsten Funding-News anpassen, um den Outcome maximal zu erhöhen.

It’s not all about the money!

Klar erscheint ein Finanzierungsvolumen von 500 Millionen immer etwas relevanter, als ein ein- oder zweistelliger Millionenbetrag. Trotzdem: Es geht bei einem Funding nicht einfach bloß ums Geld, sondern um viel mehr. Und genau das solltest du bei der Vorbereitung und vor allem beim Pitchen immer im Kopf behalten. Jedes Funding ist auf eine andere Art und Weise spannend und relevant – das gilt es herauszuarbeiten. Wer das erstmal verstanden hat, kann quasi gar nicht scheitern!

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